So bezahlen Sie internationale Auftragnehmende in Serbien [2024]

Veröffentlicht

Nov 4, 2024

Der/Die Autor/in

The Rippling Team

Sie möchten selbstständige Auftragnehmende in der Republik Serbien engagieren? Das Potenzial globaler Talente zu nutzen, kann ein Vorteil für internationale Unternehmen sein. Mit einer Bevölkerung von etwa sieben Millionen ist Serbien ein hervorragender Ort, um Remote-Beschäftigte zu finden. Allerdings kann die Abwicklung internationaler Zahlungen für Auftragnehmende herausfordernd sein.

Dieser Leitfaden führt Sie durch Bezahlungsmethoden, das serbische Arbeitsrecht und die korrekte Klassifizierung serbischer Beschäftigter, sodass Ihr Unternehmen bestens gerüstet ist, um serbische Auftragnehmende ordnungsgemäß durch das Mitarbeiter-Onboarding zu führen. Egal, ob Sie diese in der Hauptstadt Belgrad oder anderswo anheuern – hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Lohn- und Gehaltsabrechnung für Auftragnehmende in Serbien.

Schritt #1: Klassifizieren Sie Ihre Beschäftigten in Serbien

Obwohl Klagen wegen falscher Klassifizierung in Serbien nicht üblich sind, ist es wichtig, auf der richtigen Seite des Gesetzes zu bleiben, um rechtliche Probleme oder Geldstrafen zu vermeiden. Das Arbeitsrecht von 2005 definiert das Anstellungsverhältnis in Serbien, einschließlich der Beziehungen zwischen Angestellten und Arbeitgeber. Hier wird beschrieben, wie Auftragnehmende und Angestellte abgegrenzt werden:

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Hohe Eigenkontrolle. Auftragnehmende können flexibel arbeiten, indem sie selbst bestimmen, wie und wann sie ihre Arbeit erledigen.

Mehr Kontrolle durch den Arbeitgeber. Arbeitgeber geben Anweisungen zur Arbeitsweise und können feste Arbeitszeiten festlegen.

Ausrüstung und Geräte gehören den Auftragnehmenden.

Die Ausrüstung und Geräte werden in der Regel vom Arbeitgeber gestellt.

Weniger integriert. Auftragnehmende sind unabhängig von der Organisation, was bedeutet, dass sie eher remote arbeiten.

Stark integriert. Angestellte sind in der Regel stärker integriert und arbeiten möglicherweise in den Räumlichkeiten des Unternehmens.

Kein Anspruch auf Sozialleistungen. Auftragnehmende erhalten nicht die gleichen Sozialleistungen und arbeitsrechtlichen Schutzmaßnahmen wie Angestellte. Auftragnehmende zahlen ihre eigenen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

Anspruch auf Sozialleistungen. Angestellte haben Anspruch auf Sozialleistungen und Schutzmaßnahmen im Rahmen des Anstellungsverhältnisses, wie Überstundenvergütung, Mindestlohn, Trauerurlaub, krankheitsbedingte Abwesenheit und Mutterschaftsurlaub. Arbeitgeber leisten Beiträge zu ihrer Rentenversicherung und Krankenversicherung.

Zeitlich begrenzte Verpflichtung. Auftragnehmende arbeiten für einen bestimmten Zeitraum an einem festgelegten Projekt und zu einem festen Honorar.

Unbefristeter Arbeitsvertrag. Angestellte werden in der Regel unbefristet eingestellt und erhalten Stundenlöhne oder ein monatliches Gehalt.

Haftungsrisiko. Auftragnehmende übernehmen mehr Risiken und haften für ihre Arbeit. Sie sind auch für Steuerprobleme oder Schulden verantwortlich.

Kein Haftungsrisiko. Angestellte sind vor einer Haftung bei arbeitsbedingten Problemen geschützt.

Die Bezahlung erfolgt nach Abschluss eines Projekts/ mehrerer Projekte.

Die Bezahlung erfolgt regelmäßig und mindestens einmal pro Monat.

Serbische Auftragnehmende sollten eine schriftliche Dienstleistungsvereinbarung unterzeichnen, in der die auszuführenden Arbeiten, die Gebühren und der Zeitrahmen festgelegt sind. Angestellte müssen Anstellungsverträge in serbischer Sprache erhalten, die ihre Berufsbezeichnung, Aufgaben, Gehalt und mehr abdecken. 

In Serbien können selbstständige Auftragnehmende bei der serbischen Handelsregisterbehörde entweder als Einzelunternehmer*innen oder als GmbH registriert sein. Als Arbeitgeber ist es möglich, Auftragnehmende aus beiden Modellen zu beauftragen. Sie können allerdings nicht nur direkt mit Auftragnehmenden zusammenarbeiten, sondern auch über eine Dachgesellschaft (auch bekannt als Contractor Management Company), die Einzelpersonen einstellt und sie mit Aufträgen betraut. In diesem Fall bezahlen Sie die Dachgesellschaft, die für die Auszahlung der Arbeitskräfte, die Einbehaltung von Steuern und die Einhaltung der örtlichen Gesetze verantwortlich ist.

Schritt #2: Bestimmen Sie den besten Weg, um Auftragnehmende in Serbien zu bezahlen

Bei der Erstellung Ihres Dienstleistungsvertrags ist es entscheidend, die am besten geeignete Bezahlungsmethode für serbische Auftragnehmende zu berücksichtigen. Die zunehmende Globalisierung der Arbeitskräfte hat zahlreiche Möglichkeiten für die Übermittlung von Zahlungen eröffnet, etwa:

  • Banküberweisungen: Sie können ein serbisches Bankkonto eröffnen und Gelder direkt auf die lokalen Konten der Auftragnehmenden einzahlen. Alternativ nutzen Sie Ihre Bank, um eine weltweite Überweisung zur Bezahlung zu senden.
  • Internationale Zahlungsanweisungen: Obwohl Zahlungsanweisungen eine traditionelle Option sind, können sie langsam und umständlich sein, da sie physische Käufe und Einzahlungen erfordern. Zusätzlich können Gebühren und ungünstige Wechselkurse anfallen.
  • Digitale Wallets oder Zahlungsplattformen: Seien Sie vorsichtig, da nicht alle digitalen Zahlungsplattformen in Serbien verfügbar sind. Venmo erlaubt beispielsweise keine Überweisungen außerhalb der USA. Bedenken Sie, dass Wechselkurse schwanken können und sich somit auf Ihre Ausgaben auswirken.
  • Globale Gehaltsabrechnungssoftware: Obwohl Auftragnehmende normalerweise nicht Teil der Lohnabrechnung sind, können Sie durch Plattformen wie Rippling Auftragnehmende zusammen mit dem Rest Ihrer globalen Belegschaft bezahlen.

Schritt #3: Nutzen Sie eine globale Gehaltsabrechnungssoftware, um Zahlungen an serbische Auftragnehmende zu verarbeiten 

Obwohl es verschiedene Methoden zur Bezahlung von Auftragnehmenden in Serbien gibt, hat sich eine Lösung als besonders effektiv erwiesen: die Verwendung einer globalen Lohnabrechnungssoftware wie Rippling.

Rippling ermöglicht es Ihnen, alle globalen Auftragnehmenden in einem einzigen System zu bezahlen – unabhängig davon, wo sie sich befinden.

Schritt #4: Stellen Sie sicher, dass serbische Auftragnehmende über die richtigen Steuerinformationen verfügen 

Selbstständige Auftragnehmende erhalten ihre Löhne ohne Abzüge für Steuern oder Sozialabgaben vollständig ausgezahlt. Es wird erwartet, dass sie ihre eigenen Steuern, Beiträge zur Pensions- und Arbeitsunfähigkeitsversicherung, Krankenkassenbeiträge und Sozialversicherungsbeiträge selbst melden und bezahlen.

Serbien folgt einem einzigartigen Steuersystem für selbstständige Auftragnehmende. Registrierte Unternehmer zahlen eine Einkommensteuer von 10 % und eine Sozialversicherungsabgabe von 37,8 % auf ihre Einnahmen. Alternativ können sie sich auch für das Pauschalbesteuerungsmodell anmelden, bei dem ein fester Betrag an Einkommensteuer und Sozialversicherungsabgaben einbehalten wird (was oft zu weniger Steuern führt als Ersteres). Auftragnehmende sollten eine Steueridentifikationsnummer besitzen, die in Serbien als Poreski Identifikacioni Broj (PIB) bekannt ist, und ihre Einkommensinformationen sorgfältig verfolgen.

Auch wenn Arbeitgeber keine Steuern für ihre serbischen Freiberufler*innen einbehalten müssen, gibt es noch andere steuerrelevante Formalitäten, die sie erledigen müssen, um alle Vorschriften einzuhalten. Sollten Auftragnehmende in Angestellte umgewandelt werden, muss der Arbeitgeber den Steuerabzug beachten und einplanen (mehr dazu weiter unten). 

Mühelos Auftragnehmende weltweit verwalten

Das Wachstum Ihrer globalen Belegschaft ist einfacher denn je. Mit Rippling bezahlen Sie internationale Auftragnehmende in Serbien und auf der ganzen Welt rechtskonform.

Häufig gestellte Fragen zur Gehaltsabrechnung von Auftragnehmenden in Serbien

Müssen Sie Steuern einbehalten, wenn Sie Auftragnehmende in Serbien bezahlen?

Nein. Ausländische Unternehmen sind nicht verpflichtet, Lohnsteuern einzubehalten. Freiberufler*innen sind für ihre eigenen Steuern und Abgaben verantwortlich.

Gilt der serbische Mindestlohn für selbstständige Auftragnehmende in Serbien?

In Serbien beträgt der Mindestlohn 64.474 Serbische Dinar (RSD). Allerdings gelten Mindestlohnvorschriften nicht für selbstständige Auftragnehmende. Freelancer*innen verhandeln ihre eigenen Preise.

Erhalten serbische Auftragnehmende Sozialleistungen?

Nein, sie haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen, wie sie Angestellte in Serbien haben, die etwa eine Unfallversicherung und bezahlten Urlaub erhalten.

Lassen sich Auftragnehmende in Serbien in Ihrer Heimatwährung bezahlen?

Arbeitgeber sollten serbische Auftragnehmende in serbischen Dinar bezahlen – es sei denn, sie stimmen schriftlich einer Bezahlung in einer anderen Währung zu.

Können Sie Auftragnehmende in Serbien manuell bezahlen?

Während Kleinunternehmer*innen die manuelle Zahlungsabwicklung wählen, um Kosten zu sparen, kann dies zeitaufwendig sein. Ferner birgt dieser Ansatz erhebliche Risiken:

  • Einhaltung von Vorschriften. Menschliche Fehler und Versäumnisse stellen ein rechtliches Risiko dar, wenn die Lohnabrechnung manuell erfolgt. Im Gegensatz dazu sorgt Rippling für die automatische Einhaltung der lokalen Arbeitsrechte, unabhängig davon, wo sich Ihre Beschäftigten befinden.
  • Datenschutz. Die Verwendung von Tabellenkalkulationen oder Papieraufzeichnungen für die manuelle Gehaltsabrechnung kann sensible Informationen dem Risiko von Verlust oder Diebstahl aussetzen.
  • Erfahrung von Auftragnehmenden. Bei manuellen Zahlungen mangelt es oft an Transparenz in Bezug auf Zahlungsfristen und -absichten. Dies ist frustrierend für Auftragnehmende, die versuchen, ihre Einnahmen zu verstehen und zu planen.

Wie werden Auftragnehmende in Serbien zu Angestellten?

Der Einsatz von selbstständigen Auftragnehmenden bietet Vorteile und ermöglicht Flexibilität, ohne dass dafür ein Rechtsträger in Serbien erforderlich ist. Sollten Sie sich jedoch entscheiden, Auftragnehmende in Ihr Team zu integrieren, können Sie diese auch in Vollzeitangestellte umwandeln.

Die Umwandlung von Auftragnehmenden in Vollzeitangestellte ist vergleichbar mit der Neueinstellung eines regulären Beschäftigten. Dies umfasst die Erstellung eines Arbeitsvertrags auf Serbisch, der den Arbeitsgesetzen entspricht, Probezeiten festlegt, Gehaltsdetails und Arbeitszeiten aufführt sowie Kündigungsfristen definiert. Wenn Sie Vollzeitangestellte einstellen möchten, benötigen Sie entweder eine lokale Niederlassung oder einen Employer of Record (EOR) Service.

Um rechtskonform zu bleiben, sollten Sie sicherstellen, dass die Bezahlung über dem Mindestlohn liegt, unabhängig davon, welches Honorar die Auftragnehmenden zuvor erhalten haben. Sie sind außerdem verpflichtet, den neuen Mitarbeitenden Sozialleistungen zu gewähren und lohnbezogene Abzüge für die Altersvorsorge vorzunehmen. Zusätzlich müssen Sie möglicherweise die Arbeitsberechtigung in Serbien überprüfen, um festzustellen, ob eine Arbeitserlaubnis vorliegt oder benötigt wird.

Rippling und die verbundenen Tochtergesellschaften bieten keine Steuer-, Rechts- oder Buchhaltungsberatung an. Dieses Material wurde nur zu Informationszwecken vorbereitet und ist nicht zur Bereitstellung von Steuer-, Rechts- oder Buchhaltungsberatung gedacht und sollte nicht als solche verstanden werden. Sie sollten Ihre eigenen Steuer-, Rechts- und Buchhaltungsberater*innen konsultieren, bevor Sie sich an verwandten Tätigkeiten oder Transaktionen beteiligen.

Zuletzt bearbeitet: November 4, 2024

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